Samstag, 11. Oktober 2008

Mother of Tears, The

Originaltitel: Terza Madre, La
Land: Italien, USA
Jahr: 2007
Laufzeit: ca. 98 Minuten
Genre: Horror
Regie: Dario Argento

Sarah Mandy (Asia Argento) und Giselle Mares (Coralina Cataldi-Tassoni) öffnen in der Nähe von Rom eine alte Urne und setzen dabei den Geist der Hexe Mater Lachrymarum (Moran Atias) frei. Kurz darauf geschehen mysteriöse Dinge und die Zahl der Gewaltverbrechen steigt. Nachdem Sarah gemerkt hat, was sie angerichtet hat, versucht sie die böse Hexe aufzuhalten.

Der Film gehört zu der "Mütter-Trilogie", welche aus den Filmen Suspiria (1977) und Inferno (1980) besteht. Den Zeitabstand zu Teil 3 merkt man sehr deutlich, da Dario Argento mittlerweile filmerisch einen etwas anderen Stil hat. Man sollte MoT nicht mit den anderen beiden Teilen vergleichen, denn sonst wird man enttäuscht. Schaut man diesen Film aber als Einzelnen und eigenständiges Werk, macht er eine gute Figur.

Von der Story her ist der Film jetzt nicht überragend, aber die Atmosphäre kommt gut rüber, teilweise düster und durchweg spannend. Große Längen gab es nicht und die Laufzeit von knapp 98 Minuten verging recht flott.
Kamera- und schnitttechnisch gibt es solide Kost, Argento geht hier aber leider nicht sehr viele Experimente ein und daher bitte nicht mit den alten Filmen des Meisters vergleichen. Ebenfalls gut und stimmig sind die Kulissen, gedreht wurde in Italien und den USA.
Bei den F/X gibt es absolut nichts zu meckern. Es gibt eine ordentliche Palette an Gore, die vom Härtegrad her schön matschig ausfällt. Das Gesplatter erinnert einen an die Filme aus den 80ern, nur technisch besser. Auch zu loben sei hier, dass es keine billigen CGI-Effekte sind sondern schön Handmade.

Leider gibt es aber nicht nur positives an MoT. Schauspielerisch wird hier eher vergeigt. Was mich bei Asia Argento immer wieder wundert: mal kommt sie gut rüber und in der nächsten Szene wirkt sie, als ob sie zum ersten Mal schauspielert. Schade. Es gibt noch einen Gastauftritt von Udo Kier als Priester, der aber auch nur von kurzer Dauer ist.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die etwas übermenschliche, fast schon superheldenartige Fähigkeit von Sarah. Sie kann sich unsichtbar machen! Dies wirkt lächerlich und deplaziert bzw. es wirkt so, als ob man im Drehbuch nicht mehr weitergekommen wäre und eine Lösung suchte.

Fazit:
Wenn man über die Fehler in MoT hinwegsieht, macht der Film schon Spaß. Aber Finger weg von der deutschen DVD, denn diese wurde um ca. 1 Minute geschnitten.

6,5/10 Punkten