Samstag, 8. November 2008

Chocolate - ...süß und tödlich

Originaltitel: Chocolate
Land: Thailand
Jahr: 2008
Laufzeit: ca. 89 Minuten
Genre: Action, Martial Arts
Regie: Prachya Pinkaew

Zin (Amara Siripong) und Masashi (Hiroshi Abe) gehören verfeindeten Banden an und verlieben sich ineinander. Dies passt den Bossen aber nicht und beide trennen sich.
Die gemeinsame Tochter Zen (Yanin Vismitananda) leidet seit ihrer Geburt an Autismus und hat eine Vorliebe für Kampfsport. Sie schaut sich immer wieder Filme von Tony Jaa und Bruce Lee an und lernt dabei zu kämpfen.
Als Jahre später ihre Mutter erkrankt, bekommt Zen heraus, dass einige Leute ihr Geld schulden. Um die Kosten für die Behandlung zu zahlen, macht sie sich auf, das Geld einzutreiben. Dabei stößt sie auf einen alten Bekannten ihrer Mutter, den Gangsterboss No. 8 (Pongpat Wachirabunjong)...

Pinkaew, der auch für Ong Bak und Tom Yum Goong verantwortlich ist, stellt erneut unter Beweis, dass er es ordentlich krachen lassen kann. Es vergeht zwar ein wenig Zeit, bis der Film richtig in Fahrt kommt, zu lang ist dies aber nicht. Was an Action geboten wird, kann sich dann auch mehr als sehen lassen und Yanin zeigt sehr gut, was sie kann. Sie schlägt und tritt in bester Muay Thai-Manier um sich, so dass kein Gegner allzu lange etwas zu lachen hat.

Die Choreographie ist schön anzuschauen, allerdings gibt es hier einen Kritikpunkt und zwar den Einsatz von Wirework. Dies ist aber wirklich nur ein kleiner negativer Punkt an dem Film und wenn man über diesen hinwegsieht, kommt man voll auf seine Kosten. Teilweise sind die Kämpfe sogar recht amüsant, zum Beispiel wenn Yanin ihre Widersacher in einen Spind prügelt. Besonders das Finale macht Laune und verteilt sich über knapp 20 Minuten. Hier sei noch der Kampf an der Hauswand zu erwähnen, der sehr faszinierend ist.

Die Leistung der Schauspieler ist gut und bietet kaum Anlass zur Kritik. Besonders Yanin, die hier ihr Debut hat, verkörpert ihre Rolle perfekt und zieht einen in ihren Bann. Was sie und ihre Kollegen einstecken mussten, kriegt man auch ein wenig im Abspann zu sehen. Die ein oder andere Verletzung blieb bei den Dreharbeiten nicht aus.

Fazit:
Der Film macht richtig Spaß und ist das Martial-Arts-Highlight des Jahres 2008.

9/10